Digitalisierung 2.0? Warum ist die digitale Transformation nicht ohne weiteres umsetzbar?

In vielen Bereichen herrscht Angst vor. Angst um, Angst vor, Angst aufgrund … oft falscher Annahmen. Zu wenig oder falsche Informationen können unbegründet Ängste schüren und damit zum größten Hemmnis werden, durch die Ablehnung der Menschen, die es betrifft.warum ist das so? Woher kommen diese Ängste und wie kann man ihnen begegnen?

Nun, zum Einen ist da die (berechtigte?) Sorge vor der Unumkehrbarkeit: Der Wandel ist irreversibel, sprich unumkehrbar. Dieser Umstand macht manchen Menschen Angst. Die Gefahr, dass durch das rasante Tempo und die zunehmende Technisierung viele Unternehmensbereiche einbrechen bzw. zu viele Menschen arbeitslos werden, ist überschaubar, aber gegeben.

Fakt ist: Es geht nur zusammen …

  • Die Herausforderung in einer entsprechend komplexen Welt wie unserer ist es, die Kluft zwischen technik-affinen und wenig interessierten Personen, Arbeitnehmern und Entscheidern, politisch engagierten Bürgern und Nicht-Interessierten nicht zu groß werden zu lassen. Wirtschaftlich sollten alle „mitgenommen“ werden, um sozialen Unmut und die daraus resultierenden Folgen zu vermeiden. Kluge Ideen und konkrete Maßnahmen, um Teilhabe für Jung und Alt, Konsument und Produktion, zwischen Wollen und Können zu sichern, sind vonnöten.
  • „Rechtsfreie Räume“ sind im Internet sehr viel schwerer zu beherrschen als in der analogen Welt. Rechtliche, verbindliche und überregional geltende Regeln müssen erarbeitet, beschlossen und durchgesetzt werden. Entsprechende Organe und Instrumente sind noch in der Entwicklung. Interessenkonflikte und länderspezifische Vorgehensweisen und Rechtslagen machen ein einheitliches Vorgehen bislang schwierig, Beispiel: (unbefugte) Datennutzung von Social Media Anbietern.

Welche Rolle spilet der Datenschutz in der Digitalisierungsdebatte?

  • Generell ist das Thema Datenschutz ein zentrales im Rahmen der digitalen Transformation. Wer sammelt wo wessen Daten? Offen? Wofür? Wie verwendet er sie? Speichert er sie oder gibt sie gar weiter? Wer hat Zugriff darauf und was weiß der, dessen Daten genutzt werden, davon?
  • Sogenannte Globalplayer / Plattformen, die alles am Markt verdrängen (The winner takes it all) drohen sämtliche Konkurrenten zu verdrängen. Und zwar wesentlich schneller und umfassender als das bislang in der analog geprägten Wirtschaft der Fall war.

Um zu verstehen, muss man genauer hinschauen

Der Wandel am Arbeitsplatz und im Privaten ist gravierend und vollzieht sich immer schneller. Nicht alle können und wollen da mithalten. Zudem kommt das Problem, dass digitales Lernen zum Beispiel in Schule und anschließender Ausbildung in vielen Fällen nicht oder kaum vorkommt.

  • E-Government ist noch ein Stiefkind Deutschland. Während es in anderen Ländern durchaus möglich ist, bürokratische Angelegenheit (komplett) auf dem elektronischen Wege zu erledigen, wird in Deutschland noch häufig auf der Papierform und persönlichem Erscheinen bestanden. (Deutschland ist noch relativ bürokratisch; allerdings ist es auch ein recht umfangreiches und kostenintensives Unterfangen, die nötigen Sicherheitsstandards entsprechend anzugleichen)
  • Die Furcht vor künstlichen Intelligenzen, vor allem aber vor dem Arbeitsplatzverlust durch den Einsatz von Maschinen und davor, ein „gläserner“ Mensch zu werden, ist durchaus verbreitet. Und das keineswegs völlig grundlos. Es braucht durchdachte, innovative Lösungen, um Alternativen für eventuell beschäftigungslos werdende Menschen zu schaffen und Datenmissbrauch aktiv zu verhindern.
  • Künstliche Intelligenz, selbstlernende, zunehmend autonome Systeme müssen gewissenhaft eingesetzt und kontrolliert werden.

    Die Fachkräfte sind und bleiben der Schlüssel

    Dem Fachkräftemangel in Deutschland als Industrie- und Dienstleistungskompetenz muss entgegengewirkt werden durch entsprechend geförderte Programme (lebenslanges Lernen). Wir haben in Europa im Vergleich recht viele Software-Spezialisten und Programmierer, doch es fehlt an der breiten Masse an Personen, die die Programme als Anwender entsprechend bedienen, einstellen oder warten können. In Zukunft werden 90 Prozent der Arbeitsplätze mehr oder weniger digitale Kompetenz erfordern.
    Die Umstellung und Vernetzung, auch im Sinne einer entsprechenden technischen Infrastruktur ist noch nicht gegeben (Breitband, etc.). Die Konzentration von Kapital, aber auch Daten und Wissen droht in Zukunft in den Händen sehr weniger, sehr mächtiger Großkonzerne zu liegen. Das muss – auch aus kartellrechtlicher Perspektive – geprüft werden. Andernfalls drohen nationale Unternehmen im globalen Wettkampf rasch unterzugehen.

Der Weg ist das Ziel, aber nicht allein

Einige Firmen werden stiefmütterlich behandelt in Deutschland: Start-ups wird hierzulande noch zu wenig Beachtung geschenkt, auch die Förderung über Investoren, Förder-Programme und so genannte Business-Angels ist noch zu gering. Dadurch droht Deutschland einiges an innovativem Potential zu verlieren. Business-Angels und Venture-Capital ist gefragt.

Durch immer komplexere und genauere Tracking-, Analyse- und Vorhersage-Systeme werden Methoden des flexiblen Pricings immer beliebter. Das bedeutet, dass nicht jeder Kunde mehr zu jedem beliebigen Zeitpunkt und an jedem Ort den gleichen Preis angezeigt bekommt – ohne, dass dieser das weiß. Das Pricing wird zunehmend intransparent.

  • Gewinn durch Datennutzung: Durch das Aufhalten im Internet hinterlassen wir Datenspuren, die uns und unser Tun immer transparenter und vorhersehbarer werden lassen. Unsere Daten werden genutzt, indem sie (manchmal ohne unser Wissen / unsere Zustimmung) gesammelt, ausgewertet und zum Erstellen bestimmter Anwendungen verwertet werden, in der Regel, um daraus Gewinne zu generieren. Daten sind die neue Währung.
  • Gerade auch im Bereich des Controlling bieten sich vielfältige erweiterte Einsatzmöglichkeiten, um Prozesse zu durchschauen, zu veranschaulichen und zu optimieren. Hier können durch moderne Systeme und optimierte Prozesse Milliarden eingespart werden.

Fazit: Es sind vielfältige Mittel, Wege und Ansätze nötig, um die Menschen zu informieren und abzuholen. Zudem sollten wir uns klar machen, das wir die Digitalisierung gestaltbar ist und sein muss. Wir als Menschen haben es in der Hand, unsere Zukunft zu beeinflussen.

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