Werbung – Information

Kein Mensch möchte Werbung sehen; Information wird vorrangig gesucht, zumindest denken das die meisten von sich selbst. Niemand will Werbung einschalten. Zumindest nicht, bis er sie doch sieht und als etwas anderes einstuft, nämlich als (wertvolle) Information (zu einem Produkt) oder als lustige Ablenkung im Alltag (ein toller Spot, ein witziger Post). Werbung ist also relativ (negativ) stark besetzt. Damit sie funktioniert, darf der Adressat nicht undifferenziert beschickt werden, sondern muss – nach Interessen, Vorlieben und Innovationsfreudigkeit – mit Samthandschuhen angefasst werden. Und auch immer an der richtigen Stelle. Sonst ist er schneller weg als eine Katze unter der Dusche. Keine Werbung – Information. Wie erklär ich das meinem Steuerberater? Werbeagenturen suchen über Influencer den goldenen Mittelweg. Manche erfolgreich, andere üben noch.

Big Data

Wenn ich nicht weiß, wie die Mehrzahl der Personen, die ich ansprechen oder ansprechen will, in etwa tickt, kann ich weder den richtigen Ton noch den entsprechend relevanten Inhalt finden.
Segmentierung ist demnach kein Luxus-Zeitvertreib sondern eine wichtige Handlung, um nicht ins Universum zu schießen, sondern den Streuverlust so gering wie möglich zu halten. 84 % verlassen die Website sehr schnell bei aggressiver und zu einnehmender Werbung – auch zunehmend im mobile-Bereich. Wer dagegen eine Art Mehrwert an Wissen oder ähnlichem erhält, wer dezent auf Wissenswertes aufmerksam gemacht wird, klickt fast immer drauf. Jedenfalls beim esrten Mal. Vorausgesetzt, es passt zu ihm. Der mensch ist von Natur aus neugierig. Darum erreichen auch einige Headlines, die mit diesem Aspekt spielen, so hohe Reichweiten. Deshalb nutzen große Firmen zunehmend Big Data, um ihre Zielgruppe in Individuen aufzulösen – seit jeher der Traum aller Werber, im Grunde also nix Neues. Nur die Möglichkeiten sind gewachsen. Mehr Infos. Mehr Leute, Mehr Nutzer. Mehr Firmen. mehr Potential. Jeder will ein Stück vom Kuchen. Und muss sich dabei doch umso nachhaltiger sein Stück vom Kuchen erarbeiten. Wo weniger Konkurrenz herrscht, ist das Feld freier: Nach dem Motto: Je Nische, desto besser.

Information statt Werbung

Geht das? Theoretisch ja. Es gibt viele erfolgreiche Blogs – wo quasi keine Werbung auftaucht. Einige Influencer sind gerade deshalb so erfolgreich, weil sie sich dem verweigern. Und stattdessen auf Content setzen. Reinen Content. Das ist mühsam, Ehrlich – aber es dauert sehr sehr lange, bis man mal Geld verdienen kann damit. Zumindest in der Regel. Das muss man wissen. Denn wir reden von Wirtschaft; nicht von Hobby. bei einigen Kleinunternehmen ist die Grenze fließend, aber das ist der erste Schritt zur Professionalität: Monetarisierung – in welcher Form auch immer. Ob mit Werbung, die bitte ordentlich als solche gekennzeichnet werden sollte, “nur” mit Content” – über Spenden gar oder auf andere Weise. Werbung hat sich gewandelt; wird immer mehr zum Infotainment und schult den User dabei. Lässt ihn kritischer und hellhöriger werden? Oder doch nicht? Aktuelle Studien belegen, dass viele der heutigen Jugendlichen News nicht mehr von Kommerz unterscheiden können. Ob das in Zukunft so ein wird und wie ausschlaggebend das für den Markt, die Gesellschaft und die Prioritätensetzung des Einzelnen sein wird, ist abzuwarten. Spekulationen gibt es viele, gesicherte Prognosen keine. Wie auch? Niemand kann Kassandra spielen, auch wenn sich die Werbe- und Unternehmerbranche kaum etwas mehr wünscht.
Werbung – Information – eine spannende Frage sowohl für Konsumenten wie Advertiser und Unternehmer.

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