Welche Versicherung ist ein Muss?
Du machst deinen Traum wahr – aber du bist unsicher, ob und welche Versicherung du abschließen solltest?
Ich bin keine Fachfrau, kann und will deshalb keine verbindlichen Aussagen treffen, habe aber 20 Jahre Praxis-Erfahrung, eniges gesehen und miterlebt und denke: besser zweimal hinschauen und dreimal drüber schlafen, bevor man etwas unterschreibt; deshalb möchte ich einfach einen kleinen Überblick geben und dir eventuell mit ein paar Anregungen helfen.
Grundüberlegung ist natürlich: Wie sieht deine Gesamtsituation aus
und wie wird sie – voraussichtlich – in den nächsten Jahren aussehen?
(Im besten Fall? Im schlimmsten Fall?)
Die Frage ist a) bist du (bei deinem Partner) schon igrendwo mitversichert?
b) Welche Versicherung brauchst du überhaupt?
Fakt ist, viele Deutsche sind das, was man gemein als “überversichert” bezeichnet. Das heißt, sie haben Versicherungen abgeschlossen, die für sie (höchstwahrscheinlich) wenig sinnvoll sind. Vielleicht, weil sie diese Art der Versicherung (höchstwahrscheinlich) überhaupt nicht benötigen oder weil sie (zu) hohe Beiträge zahlen. (Manchmal auch, weil sie vor vielen Jahren, gefühlt in einem anderen Leben, irgendwann und irgendwo irgendwas unterschrieben haben. Was gar nciht schlecht sein muss … Es sollte nur hin und wieder auf den Prüfstand)
Natürlich ist – gerade mit Familie – die Versuchung hoch, sich gegen alles und jeden erdenklichen Fall, sei er noch so unwahrscheinlich – absichern zu wollen. Doch nicht alles ist planbar/ vermeidbar und vielfach könnte das Geld durchaus “sinnvoller” eingesetzt werden. Du könntest es anders einsetzen, investieren oder einfach auf einem separaten Konto anlegen (bis du weißt, wie du der Inflation, die Gespartes über die Jahre schmelzen lässt, etwas entgegensetzen kannst, z. B. mit “Öko-Fonds”, dem Kauf von Wohneigentum oder eben der Investition in (d)eine Firma).
Die Must-haves / so genannte Pflichtversicherungen sind
- Krankenversicherung und Pflegepflichtversicherung
In Deutschland muss man seit 01.01.2009 als Selbstständige/r versichert sein. - Gesetzliche Rentenversicherung oder Versorgungswerk
Einige Selbstständige, z.B. Handwerksmeister, müssen für eine gewisse Zeit in die Gesetzliche Rentenversicherung einzahlen (Freiberufler – Architekten und Ärzte: unter Umständen sind sie Pflichtmitglieder in der Versorgungskasse der zuständigen Kammer.) Andere Selbstständige haben keine Rentenversicherungspflicht, allerdings ist dringend anzuraten, das Thema Altersvorsorge nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Gerade Frauen sind schon heut häufg von Altersarmut bedroht, Vor allem, wenn die Ehe nicht “für immer” hält, was leider statistisch nicht unwahrscheinlich ist.) - (KFZ Haftpflichtversicherung)
- (Hundehaftpflichtversicherung)
Übersicht
Meine persönliche, subjektive Empfehlung
– Haftpflichtversicherung: Wenn das Kind das Auto des Nachbarn beschädigt, oder sich andere Unwägbarkeiten des Lebens ereignen, kann das sehr hilfreich sein.
– Berufsunfähigkeitsversicherung: Wenn man (in seinem Beruf) nicht mehr arbeiten kann, kommt es häufig zu einer finanziellen Existenzbedrohung. Hier lohnt sich ein Blick auf die Möglichkeiten, diesem eventuellen Fall entsprechend zu begegnen.
– Evtl. Rechtsschutzversicherung: Je nachdem, welche Bereiche sie abdecken soll, kann sie recht teuer werden. Unter Umständen aber auch Gold wert sein – bei gewissen Rechtsstreitigkeiten.
Übersicht
Betrieb |
Privat |
---|---|
Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung | Privathaftpflichtversicherung |
Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung | Berufsunfähigkeitsversicherung |
Betriebsunterbrechungsversicherung | Hausrat- und andere Sachversicherungen |
Geschäftsversicherung | Krankenversicherung |
Firmenrechtsschutzversicherung | Rentenversicherung |
Risiko-Lebensversicherung | Risiko-Lebensversicherung |
Betriebshaftpflichtversicherungen sind zum Teil sehr teuer, da heißt es, genau abzuwägen, ob und ab wann sich das Einzahlen in eine solche Versicherung – vor allem mit der Abdeckung welcher Risiken genau – das lohnt. Dieses Thema ist ebenso komplex wie die Berufsunfähigkeitsversicherung. Zu berücksichtigen ist z. B. die
- die Betriebshaftpflichtversicherung
- die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung
- die Geschäftsinhaltversicherung,
Die Unfallversicherung, die Rentenversicherung sowie ggf. die freiwillige Arbeitslosenversicherung sind freiwillige Versicherungen, die weitere Risiken berücksichtigen. Auch hier stellt sich aber die Frage nach Aufwand und Nutzen. Sowie der statistischen Wahrscheinlichkeit, dass ein Bedarfsfall eintritt (Und wie ein mögliches Szenario aussähe ohne diesen Versicherungsschutz, nach einem, nach fünf, nach 10 und nach zwanzig Jahren z.B.).
Es gibt auch Besonderheiten
Zum Beispiel die Diensthaftpflicht für Erzieher und Lehrer oder wenn wertvolle Kunstgegenstände, Musikinstrumente oder Ähnliches versichert werden soll. Ebenso, wenn man Immobilien besitzt.
Stell dir folgende Fragen
- Wo liegen die Risiken meiner Selbstständigkeit?
- Wie wahrscheinlich ist der Eintritt dieses Szenarios?
- Wie wären sind die monetären Auswirkungen dieser Risiken?
Drum prüfe, wer sich ewig bindet
Dann vereinbare einen Termin bei mindestens einem unabhängigen – das heißt nicht einem Anbieter exlusiv verpflichtet – Versicherungsberater. Hör dir alles an, frag unbedingt nach – es gibt keine dummen Fragen! Wer nicht alles so erklären kann, dass du es verstehst, hat deine Unterschrift nicht verdient. Lass dir alles schwarz auf weiß geben.
Logisch aber ich erwähne es dennoch, weil man – gerade mit Kindern – manchmal in Zeitnot und oft überfordert ist: Lass dir nichts erzählen, was die komisch vorkommt, hol dir auch von anderswo fachkundigen Rat, entscheide, was für DICH das beste ist und vergleiche, bevor du etwas unterschreibst. Gern kannst du auch unabhängige Hilfesteller, wie Stiftung Warentest zurate ziehen. Sieh dir an, was kompetente Verbraucherschützer schreiben / raten. Und im Zweifelsfall; Warte mit der Entscheidung noch etwas ab.
Ich wünsche dir in jedem Fall, viel Glück
und dass du die meisten der Versicherungen niemals brauchen wirst. 😉
Deine Barbara
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