Social Selling – buh, ich hab dich!
Wer seine (potentiellen) Kunden gut behandelt, kriegt auch einiges Zurück. Gutes Karma … und so … soweit die Theorie. Wie sieht es mit der Realität aus? Lohnt sich Social Selling? Was heißt das überhaupt?
Für mich bedeutet es ein bisschen etwas anderes, als das, was die meisten darunter verstehen. Ich meine, über soziale Netzwerke verkaufen macht Sinn – aber: Ich meine, diese müssen nicht zwangsläufig digital sein Und. Nicht unbedingt Tupper-Parties sind gemeint, sondern eher weitere Kreise. Sprich … über viele (Um)Wege mitunter. Die Zeit zu investieren lohnt sich oft, allerdings hat nicht jeder diese Zeit.
Wie war das – über sieben Ecken kennt jeder jeden auf der Welt? Beziehungen sind alles. Mein Credo.
Ich selbst bin zwar eher der indirekte Netzwerker, sprich, bei mir ergibt sich das eine aus dem anderen, meist ohne großes Zutun und oft auf der (Semi-privaten Schiene … ) Ich mische mitunter munter Privates mit Geschäftlichem, Praktisches mit Emotionalem und Äpfel mit Birnen. So bin ich eben. Und oft fahre ich damit nicht schlecht. Da ich als Werbetexterin ohnehin viel in Querverbindungen denke (Wort-Bild, etc.), und auch mein Studiengang der Kulturwissenschaften interdisziplinär war, liegt es quasi in meiner Natur, um die Ecke zu denken. Manche nennen es Chaos, ich nenne es Kreativität. Manchmal überrasche ich mich selbst und manchmal lande ich einer Sackgasse. Macht nichts, es gibt immer einen Weg nach draußen und eine neue Kreuzung zu entdecken.
Verkaufen ist Arbeit – Social Selling hin oder her
Wie auch immer: Wer das Ganze forcieren möchte, muss handeln. So weit so klar. Macht aber kaum einer. Tausend Ausreden. Und leider auch schlechte Gefühle spielen eine Rolle. Verkaufen hat mitunter immer noch ein schlechtes Image. Keine Ahnung, warum. Ich – aus einer kleinen Kaufmannsfamilie stammend, hab diese Art der Kommunikation quasi im Laden meiner Eltern mit der Muttermilch aufgesogen. Es wird vorgestellt, erklärt. Gutes wird genannt, Schlechtes nicht verschwiegen. Fragen werden ehrlich beantwortet, und natürlich wird das Produkt ins rechte Licht gerückt. Das ist überall üblich, im Restaurant wird das Essen auch nett angerichtet … Kraft, Energie, Zeit und ein Stück weit sich selbst in das Verkaufsprojekt zu stecken, ist die Regel.
Meine Erfahrung: Je mehr man hinter dem Produkt steht, desto leichter fällt es einem.
Es kostet dennoch Energie und Aufwand, bringt aber auch Freude. Und jeder weiß, wie ansteckend die Begeisterung eines guten Verkäufers / einer guten Verkäuferin sein kann.
Social Selling ist eben nicht Hard Selling
Es muss passen, Wer verkauft, was zu ihm passt und zu seinen Kunden, vermittelt eher, als dass er verkauft.
So schnell “Erfolgsgeschichten” mit unglaublichen Umsätzen und rasanten Aufstiegen da sind, so schnell sind sie auch wieder weg – in der Regel. Nachhaltiges bleibt, wenn man es schafft, durchzuhalten und ab und zu an den richtigen Stellschrauben – Stichwort MARKETING – zu drehen …
Verkaufen ist ein sozialer Akt. Es geht um Vertrauen, um Überzeugung und um “Chemie”, wenn die Chemie zwischen zwei Parteien partout nicht stimmt, klappt es selten. Sensibilität ist gefragt, aber auch Selbstbewusstsein, schließlich macht es keinen guten Eindruck, wenn man sich quasi im Gespräch erst einmal selbst von seinem Produkt überzeugen muss. Dann sollte man sich lieber noch einmal an die Produktentwicklung setzen …
Vorbereitung ist das A und O
– was sind die Vorteile? Was ist das Besondere?
– Gibt es eine Geschichte zu dem Produkt?
– Weitere Highlights?
– Produktion, Vertrieb, etc.?
Der Preis ist heiß
Wer beim Preis rumzueiern beginnt, verschenkt eventuell all das, was er sich vorher so schön Stück für Stück im Gespräch / Shop erarbeitet hat. Vertrauen.
Niemand will zu viel zahlen. Der beste Preis ist nicht automatisch der billigste. Der beste Preis für dieses Produkt ist nachvollziehbar. Und im besten Fall nicht verhandelbar. Wer hinter seinem Produkt steht, kann auch guten Gewissens hinter seinem Preis stehen.
Die Stimme – im Netz …?
Im echten Leben ist das offenen freundliche Lächeln, der besiegelnde Händedruck, das in die Augen schauen eine Menge wert im Geschäftsleben. Online muss sich da etwas einfallen lassen, um diese Dinge adäquat zu ersetzen.
- Die richtige Mischung aus Information und attraktivem Präsentieren des Produktes
- der richtige Ton
- zufriedene Kunden / Testimonials
- ein ordentliches Bezahlsystem
- ein guter (Experten)ruf
- all das hilft, bei Facebook, Twitter, LinkedIn und co. zu punkten.
#SocialSelling
Ergebnis und To Do zum Thema Social Selling
Kunden sind eng vernetzt und erzählen sich alles Mögliche. Gutes und Schlechtes. Das im positiven Sinne zu nutzen, ist eine Kunst. Wer im Netz sympathisch rüberkommt, hat schon mal ein dickes PLUS. Aber bitte nicht anbiedern. Auch hier: Es muss passen. Für jeden (s)eine Nische… Mitdenken, Vorausdenken, Engagement zeigen. Wer den Kontakt hält, pflegt und auch noch in drei Wochen da ist, hat mehr vom Kunden …
In diesem Sinne, good luck beim Social Selling!
Deine Barbara
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