Entscheidungen treffen ist nicht einfach
Jeder steht immer wieder an dem Punkt, an dem man sich entscheiden muss: a oder b, / 1,2 oder doch drei?
Ob Urlaubsbilderauswahl oder berufliche Dinge – ich tue mich mitunter wirklich schwer damit, mich für eine Sache zu entscheiden, weil ich damit gleichzeitig der anderen den Laufpass gebe. Dabei ist es genauso (un)sinnig ewig alles gegeneinander abzuwägen, tausend Listen aufzusetzen und herumzuzweifeln wie vorschnell hop oder topp zu sagen. Oft habe ich Mitmenschen bewundert, die (scheinbar) immer gleich wussten. was sie wollten. Woher kam das? Wie machten sie das? Hatten sie den totalen (rationalen) Überblick oder vertrauten sie einfach blind ihrem Bauchgefühl? Heute weiß ich: weder noch.
Bewusst und unbewusst müssen wir täglich oft 100.000 Entscheidungen treffen.
Eigentlich machen wir dafür doch schon ganz gut. Denn sonst würde man schon beim Aufstehen zögern, ob jetzt oder noch fünf Minuten liegen bleiben, was essen, was anziehen? Überhaupt frühstücken oder doch eher duschen? Katzenwäsche?
Fakt ist: Welche gute oder schlechte Entscheidungen sind, stellt sich leider oft erst hinterher heraus. Getreu dem literatischen Motto: Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es vorwärts.
Ob rot oder grün … Müsli oder Brötchen. Viele Entscheidungen sind nicht wirklich ausschlaggebend für Erfolg oder Misserfolg. Andere sind weitreichend. Schwierige Entscheidungen vertagen wir oft oder überlassen sie gänzlich den anderen – nicht selten von einem schlechten Gewissen begleitet. Im Folgenen 5 Tipps, die helfen, Möglichkeiten zu erkennen und sie mit Verstand und Bauchgefühl nutzen zu können.
Wovor füchten wir uns?
Was uns Angst macht: Die Konsequenz unserer Entscheidungen. Viele Forschungen kommen zu den Ergebnissen: Wer sich ausschließlich aufs Gefühl verlässt oder eben nur auf seinen Verstand, liegt öfter mal daneben. Sprich: Er trifft im Ganzen meist weniger gute Entscheidung als wenn er beides in die Entscheidungsfindung miteinbezieht. Der Mensch ist eben weder reiner Kopf noch nur Bauch.
1. Weniger Komplexität
Die Entscheidungsfaktoren wie eventuelle Konsequenzen so vollständig aufzuzeigen, dass wir eine Ahnung davon haben, was es bedeutet, ist der Anfang von allem. Emotionen machen etwas mit uns. Das Gefühl zu bekommen, in der Lage zu sein, eine gute Entscheidung treffen zu können, macht schon zufrieden. Je mehr wir wissen, je mehr Informationen wir im Hinetrkopf haben, desto unsicherer werden wir ggf. irgendwann. Deshalb: sich einen groben Überblick verschaffen. Vertiefen. Und dann aber auch eine Grezne setzen: Man kann niemals alles wissen oder gar vorausahnen. Tipp: Wer sich einen festen Zeitpunkt setzt, gerät nicht in Gefahr, sich komplett “zu verzetteln”. Welches sind die wirklich wichtigen Kriterien? Diese sind zu beachten, der Rest ist Kür … eine gewisse Unwägbarkeit ist nicht auszumerzen. Je eher wir das akzeptieren desto besser.
2. Was willst DU?
Nicht selten entscheiden wir im Sinne von anderen. Nicht unsere ureigenen Motive sind ausschlaggebend, sondern tausend andere wichtige und unwichtige Dinge, die uns ggf. nur peripher betreffen. Geslelschaftliche Konventionen, Erwartungen und eigens gemachter Druck versperren mitunter den Blick auf das Wesentliche – das für DICH Relevante. Sei egoistischer. Lass dir Optionen offen, aber tu das, was dir Vorteile bringt. Andernfalls wirst du deine Entscheidung vielleicht shcneller bereuen als gedacht.
3. Füttere deine Verstand
Gute Entscheidungen sind das Ergebnis von einem gelungenen Zusammenspiel von Kopf und Bauch. Ob Pro- und Contra-Listen, das Auswerten seriöser Quellen oder der Rat von Experten – Handlungsalternativen werden gegeneinander abgewägt. Die bedeutendsten Punkte zusammengefasst und und dann …
4. in Gefühlsarbeit investieren
… schauen wir, wie wir uns mit dem rational getroffenen Ergebnis fühlen.
Fühlt sich das gut an? Welche Alternativen gäbe es? Welche Emotionen kommen hoch? Auch körperliche Symptome geben oft wertvolle Hinweise auf Dinge, die wir vielleicht nicht wahrhaben wollen, vom Kopf her. Fühl dich, kontaktier dein Gefühlszentrum, nimm dich als Ganzes wahr. Was sagen Kopf, Bauch und Herz?
5. Sich Zeit geben
Einmal drüber schlafen, das ist immer eine gute Idee. Gerade bei wichtigen Entscheidungen und in unserer schnelllebigen Welt ist die Großelternweisheit nicht von der Hand zu weisen. Sind wir zur Ruhe gekommen, sieht die Sache am nächsten Tag manchmal schon ganz anders aus. Oder eben auch gerade nicht beides ist wertvoll.
Bequemlichkeit / Angst / Genötigwerden – all das sollte nicht Hauptgrund für eine Entscheidung sein. Weder privat noch beruflich. In der Ruhe liegt die Kraft. Noch einmal in sich zu gehen und sich selbst gegenüber ehrlich zu sein, kann Wunder wirken. Ein passender Rahmen sollte gegeben sein, um eine bedeutende Entscheidung zu treffen. Entscheidungen unter Stress sind keien gute Idee. Nicht unter Druck setzen lassen, Bedenkzeit erbeten. Abwarten, bis man das Gefühl hat, einigermaßen klar denken zu können und mitd er absehbaren Gefahr zu scheitern, leben zu können.
Fazit: Nicht vergessen, keine Entscheidung getroffen zu haben bereuen wir oft mehr als womöglich eine falsche.
Psychologen meinen: nach dem Treffen einer Fehlentscheidung aktiviert sich eine Art Schutzmechanismus: Fehler und Umstände werden weniger streng beurteilt. Eine konstruierte Welt. Schlimmer lastet also eine verpasste Chance als ein eventueller Fehler.
Viel Glück also und … immer schön cool bleiben 😉