Es war ein spannender Tag, der 19.3.2016 in Leipzig
– am Stand des BoD Team war ich zum Interview eingeladen und dufte eine Menge (!) Marketingbücher signieren.
Danke für diesen tollen Nachmittag. Und so kam es dazu …
ich freute mich riesig über die Anfrage, schließlich wird man nicht alle Tage zu einer Podiumsdiskussion auf einer der größten Messen Deutschlands eingeladen. Also, nix wie hin. Im Vorfeld machte ich mich noch über allerlei schlau, schließlich wollte ich etwas rüberbringen: Nämlich, dass man auch als (zumindest teilweise) Selfpublisher durchaus Erfolg mit seinen Büchern haben kann. Was dazu nötig ist, welche Ansätze, Strategien und Motivationshilfen es dabei gibt, ist ein ebenso spannendes wie komplexes Thema, dass natürlich niemals in einer halben Stunde abgehandelt werden kann, aber doch angerissen und so aufbereitet, dass bei dem einen oder anderen talentierten Neu-Schriftsteller oder Fachbuch-Autor ein Aha-Effekt zur Folge haben kann. Inwiefern natürlich Dinge wie Satz, Layout, Cover-Design, Lektorat, Korrektorat und selbstredend Marketing dabei zu berücksichtigen sind, sollte nicht außer gelassen werden, denn eines ist Selfpublishing nicht (oder nur in den seltensten Fällen): ein Selbstläufer.
Vorbereitung abgeschlossen
Mit Stichworten, Ideen und einer menge Aufregung im Gepäck mache ich mich also auf den Weg nach Leipzig. Wieder einmal. Ich habe in den vergangenen Jahren bereits mehrmals dort vor (größerem) Publikum gelesen, aber das ist insofern etwas anderes, dass man da weiß, was man liest, was kommt (bis auf die Publikumsfragen zum Schluss natürlich). Hier jedoch ist es ein bisschen wie ein Sprung ins kalte Wasser – inhaltlich wie mental: Was kommt, was sagt die Moderation, was wird gefragt, wie entwickelt sich die Diskussion mit den anderen Teilnehmern?
Ich wurde herzlich empfangen, reichlich mit Getränken versorgt und schließlich rückte die Anfangsstunde näher. Ich stand mit den weiteren Teilnehmern und der Moderation in lockerer Runde zusammen, unterhielt mich gut und schielte ab und zu zur Bühne hinüber, wo gut besucht, bereits andere Autoren ihre Erfahrungen und Anregungen zum Besten gaben. Es war nett und gemütlich, so gemütlich es eben auf einer Messe, in riesigen Hallen sein kann. Kaffeeduft waberte durch die Gänge, vielfach lächelnde Gesichter … und überall: BÜCHER! Was will man mehr.
Los geht es
Ich atmetet also zweimal tief durch und los ging es. Als auf der Bühne alle ihre Plätze eingenommen hatten, wurde es ruhig. Gespannte Stille lag über der Szene und ich überlegte im selben Augenblick, da ich meine Sitznachbarin verhalten unruhig auf dem Sitzpolster hin und her rutschen sah, ob ich nicht doch noch einmal zur Toilette hätte gehen sollen … Zu spät, nun ging es los. Aus einer anfänglichen zurückhaltenden Vorstellungsrunde wurde schon bald eine tolle Atmosphäre mit vielen klugen Fragen und tollen, inspirierenden, witzigen und interessanten Antworten und Vorschlägen.
Auch ich durfte einiges beitragen, amüsierte mich gut und stammelte gar nicht herum 😉 Wir hatten eine tolle halbe Stunde und für die Kürze der Zeit haben wir sehr viele Inhalte transportiert; das merkte man auch an den Reaktionen aus dem Publikum. Vor allem danach, ich wurde noch mehrfach angesprochen und befragt. Sammelte Bücher, Visitenkarte und weitere Eindrücke. Ich war froh, erleichtert, gleichzeitig aber fast traurig, es war so anregend gewesen, dass man den freundlichen Austausch gern noch vertieft hätte. was wir dann auch noch nach der öffentlichen Diskussion zum Teil taten.
Vor der Abfahrt genoss ich noch die vielen Stände voll Literatur, voll netter Leute und alter Bekannter, und – das lasse ich mir möglichst nie entgehen – die wunderbar skurrilen und originellen Kostüme der Comic- und Fantasie-Fans, die in den entsprechenden Hallen und im Außenhof mich stets auf neue bezaubern, erstaunen und entführen. Eine tolle Sache. So viel Liebe, Herzblut und Kreativität zum Sehen und ggf. Anfassen. Ich freue mich über jede neue Verkleidung die ich erleben darf. Herrlich! Ein gutes Kontrastprogramm übrigens zu der Ernsthaftigkeit / Aufregung der Arbeit vorher. Auch wenn alles viel Freude gemacht hat, bi ich doch wieder froh letztendlich nach solch einem ereignisreichen Tag am heimischen Schreibtisch mit Tee, Keksen und meinem nächsten Manuskript zu sitzen.
Ergo: Trau dich!
Probieren geht über studieren, das zeigt auch diese Erfahrung wieder – trotz Nervosität – das ging wohl allen dort so – ist es einfach wunderbar, zu sehen, was aus einer Chance werden kann: (D)ein ERFOLG!
In diesem Sinne. Einfach machen, wenn es halbwegs passt, inhaltlich/ fachlich dein Thema ist, solltest du es immer versuchen. Solche Möglichkeiten sind rar und bringen dich – auch persönlich – unwahrscheinlich weiter. Was soll ich sagen: Ich habe danach gleich – vorher zögerlich, nun selbstsicherer -für weitere Lesungen und Events zugesagt. Denn im Endeffekt: Kochen wir doch alle nur mit Wasser – Und: Viel zu oft stellen (gerade) wir Frauen unser Licht unter den Scheffel. Tschakka. Erzähl mir von deinem MUT-Erlebnis.
Interview; Ausschnitte etc. gibt es hier:
Zum buchmesse, marketing, filmFILM: Impressionen und zu meinem Interview – Buchmesse 2016!